Dienstag, 30. Dezember 2008

PEACE 57

Canon 20D, EF 28-105 II USM, 800 ISO


Ich hatte "nur" die Ricoh GRD II dabei, als ich die Schrift das erste Mal entdeckte.
Mit ihrer Festbrennweite von 28mm habe ich aber - das kommt selten vor - nicht die richtige Perspektive gefunden.

Beim zweiten Anlauf - ich hatte vorsorglich die Canon 20D mit einem kleinen Zoom mitgenommen - hat es geklappt.
Und das Glück war mir auch etwas hold, wenn ich auch den Menschen mit den Luftballons gerne eine zehntel Sekunde früher "erwischt" hätte.

"By the way" noch ein Kommentar zur 20D, diesem digitalen "Kamera-Oldie". Ein amerikanischer Fotograf schrieb vor kurzem:
"Ich erinnere mich an den großen Trubel um die Einführung der Canon 20D.
Diese Kamera war der Grund, dass Tausende von Menschen von Nikon, Olympus etc. auf Canon wechselten.
Es war die Kamera, die "alles" konnte und "alles" besser konnte, als wir es vorher jemals gesehen haben. Sie hatte eine so unglaublich saubere High-ISO Leistung, dass man es schier nicht glauben wollte.
Es ist erstaunlich, dass diese Kamera so im Nebel der Geschichte verschwunden ist."
Der Mann hat einfach recht!

Habe ich richtig gezählt? Das ist jetzt das zehnte Bild im PEACE-Projekt.
Lasse ich die Bilder Revue passieren, muss ich sagen, das war keine so schlecht Projektidee.
Schade, dass es, aus was für Gründen auch immer (vielleicht gibt es PEACE-Graffiti wirklich nur in Stuttgart?), keine Beiträge dazu gab.

Ich werde - wie an allen anderen Projekten - weiterhin dranbleiben, es aber etwas aus dem Vordergrund schieben.

Mit dem Neuen Jahr wäre doch auch mal wieder was Neues angesagt?
Und vielleicht schafft es ja die eine oder der andere über seinen Schatten zu springen?
Ich freue mich schon darauf.



Allen ein Gutes Neues Jahr!

Happy New Year!

Bonne Nouvelle Anneé!





P.S.:
Dr. Photo hält ab jetzt hier regelmäßig eine "Fotosprechstunde" ab.
Wer Fragen hat zu allem, was im weitesten Sinn mit Fotografie zu tun hat, mailt einfach an thepubliceyeblogATgmail.com.
Die Antworten gibt es dann hier im Blog.

Sonntag, 28. Dezember 2008

PEACE yard

Ricoh GRD II


Ganz gegen meine Erwartungen finde ich doch immer wieder ein Motiv für das PEACE-Projekt.
Und nicht nur das, ich meine auch den Schreibstil wieder erkannt zu haben!

Die Schrift ist diesmal aber schwarz, und wegen der geringen Farbkontraste kommt das Motiv erst in Schwarzweiß zur Geltung.

Hier gilt wirklich ein Satz von Henri Cartier-Bresson: "Emotion finde ich nur in Schwarzweiß."

Samstag, 27. Dezember 2008

Dr. Photo's Wort zum Sonntag

Bilder - Geschichten - Bildergeschichten



Jugendstil in der Stuttgarter Schickhardstrasse • Ricoh GRD II



Erzählt dieses Bild eine Geschichte?

Ich würde mal eher sagen - nein!
Ich weiß natürlich, das ist auch vom Betrachter abhängig.

Aber für mich ist das eines der typischen "Sekunden-Bilder" - nicht schlecht, aber auch nicht so spannend, dass man länger als ein, zwei Sekunden am Bild hängen bleibt, bevor man zum Nächsten weitergeht.

Fotos sollen eine Geschichte erzählen, ein Foto aus einer Fotogeschichte soll die ganze Geschichte erzählen können, so hört man immer wieder.
Ein Anspruch, der einem Angst einjagen kann.

Was ist den Fotografie? Eine Kopie, ein Duplikat von "es ist so gewesen"?
Klaut man nicht einfach etwas, was bereits da gewesen ist, etwas, dessen Urheber die Fotografin, der Fotograf mit Sicherheit nicht gewesen sind?

Bei dem Foto oben ist es eindeutig.
Es waren Architekten, die diese prächtigen Bauwerke entworfen haben. Sie haben deshalb auch den Verdienst am Abbild (das die Gebäude heute noch abgeben), nicht der, der sie abfotografiert.

Wie kann man diese Barriere überwinden, wie etwas ins Bild bringen, das über eine technisch gelungen Kopie hinausgeht, dem Bild eine eigene schöpferische Zutat, eine neue Interpretation hinzufügen?

Vielleicht ist das wirklich die Frage aller Fragen an die Fotografie, die seit ihrer Erfindung im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts an diese technische Form des "Malens mit Licht" gestellt wird: Worin besteht denn der schöpferische, der kreative Akt?

Fotografie erzählt heute selten Geschichten.
Sie ist oft inhaltslos, belanglos, flach - Werbefotografie.
Inhalte werden ersetzt durch eine nie da gewesene technische Perfektion in der Wiedergabe der Wirklichkeit bis hin zur ihrer vollständigen Verfälschung.

Was bleibt ist Leere und Langeweile.

Wer einmal in Ruhe dieses Bild von W. Eugene Smith aus seiner Minamata-Reportage angeschaut hat, der sieht, was es heißen kann: mit Fotos eine Geschichte zu erzählen und dabei so zu fotografieren, dass ein Bild die ganze Geschichte erzählen könnte …



I could see the picture building in what I was trying to say.
I found it emtionally moving, and I found it very difficult to photograph through my tears.
However, I made that photograph.

Lesenswerter Kommentar von Michael K. Trout:
"In den letzten Monaten habe ich mich intensiv um das Thema der Trendanalysen gekümmert und dabei natürlich auch vergangene Epochen betrachtet. Plötzlich erkannte ich, dass immer in Zeiten der wirtschaftlichen Übersättigung – also Zeiten, in denen keine Not vorherrscht – der Ausdruck in Bildenden Kunst zusehends verflachte. Es scheint so, als würde durch geistige Sättigung die zu Bild gebrachte Aussage verflachen …“
weiterlesen in "Kommentare"





Donnerstag, 25. Dezember 2008

Schwarz! Rot! Gold!

Heute wärmen wir mal wieder ein älteres Projekt auf.

Der erste Beitrag kommt von Patrick G. Stößer, das zweite Bild hatte ich schon seit Tagen in petto.


BRD, Juni 2008, zwei Jahre nach der FIFA-WM 2006 • © Patrick G. Stößser



Stuttgart, Gebelsbergstraße


Does every photographer need a project?

The next level! - Oh let's stick to it …

Mittwoch, 24. Dezember 2008

FROHE FESTTAGE! MERRY CHRISTMAS! JOYEUX NOËL

Schaufenster, KaDeWe, Berlin • © Christian Küfner

Passend zum Tag ein Beitrag von Christian Küfner zum Projekt "Show!Fenster!"


Allen Leserinnen und Lesern

FROHE FESTTAGE! MERRY CHRISTMAS! JOYEUX NOËL

Montag, 22. Dezember 2008

Sony A900 …

… ein Update

und

eine zweite Meinung.


Michael Reichmann vergleicht nicht nur zwei Kameras, sondern gleich auch noch die Ergebnisse verschiedener RAW-Konverter.
Das ist durchaus nicht uninteressant, auch ich experimentiere gerne mit verschiedenen Programmen.

Allerdings, letztendlich sollte man sich für ein Programm, für einen Arbeitsablauf entscheiden können.
Über alles gesehen, habe ich bisher noch keinen schlechten RAW-Konverter gefunden und - das betont Reichmann ebenfalls - nicht zuletzt spielt auch eine Rolle, wie gut oder wie schlecht das Programmdesign ist.

Wo ein Programm das schärfere Korn liefert, bringt das andere die besseren Hauttöne, das dritte die natürlicheren Farben und wieder ein anderes einen höheren Dynamikumfang.
Die Anmutung des einen Ergebisses ist mehr "filmlike", die des anderen mehr "digital".

Aber ein Konverter kann so gut sein wie er will, wenn das arbeiten mit dem Programm nur nervtötend und ermüdend ist, macht es auf Dauer weder Sinn noch Spaß.

Übrigens: wer nicht bereits in einem festgefügten Workflow arbeitet, oder wer einfach keine Lust hat, viel Geld in Software zu investieren, dem möchte auch ich empfehlen mal einen Blick auf Iridient Raw Developer (leider nur für Mac!) zu werfen.

Picksel Pieper's Sterndeutereien …

CTEIN erklärt es uns!


… heute mal - ausnahmsweise - von und mit Ctein.

Wenige Tage vor Weihnachten spricht Ctein über "das Unbekannte".

Er fragt sich bei seinem Blick in die Glaskugel, was uns in den nächsten Jahren an Entwicklungen in der digitalen Fotografie so alles erwartet.

Tja, das Pickselpiepen hat hier im Blog ja durchaus Tradition.
Und Adaptive Digital ISO (bei Ctein heißt es Adaptive Pixels) ist für uns doch schon lange ein alter Hut - oder?

Und ich verkündige euch große Freude: in der nächsten, übernächsten, spätesten aber der Canonikon die danach folgt, ist das alles eingebaut - und noch viel, viel mehr!

Sonntag, 21. Dezember 2008

PEACE Stop

Canon 5D, EF 2.0/100mm


Eine ganze Gang von Sprayern muss letzte Woche durch die Stuttgarter Schwabstrasse gezogen sein.
Und hat dabei nicht vergessen - natürlich speziell für mich - auch ein kunstvolles PEACE zu hinterlassen.
Schön für das Projekt, ärgerlich für die Hausbesitzer, denen der durch die Abgase an der vielbefahrenen Straße verdreckte Verputz ihrer Häuser heilig zu sein scheint.
Es ist mir heute nicht leicht gefallen, das Graffiti in Szene zu setzen - ich bin immer noch unsicher, ob das Bild der Weisheit letzter Schluss ist.



Echt schade, dass keine Fotografin, kein Fotograf einen Beitrag für dieses Projekt beisteuern möchte.
Liegt es womöglich an den verschärften Teilnahmebedingungen?

Im übrigen, all die anderen Projekte bleiben selbstverständlich geöffnet (habe heute z. B. wieder ein Motiv für Schwarz! Rot! Gold! gefunden).
Allerdings gilt ab jetzt auch hier: kein Beitrag ohne begleitenden Text, kein Folgebeitrag ohne konstruktive Kommentierung eines vorangegangenen Beitrags.

Wenn nicht jetzt, wann dann?!
The next level! - Oh let's stick to it … bleibe gespannt!

Samstag, 20. Dezember 2008

Freitag, 19. Dezember 2008

Canon 5D MK II - Black Dot Phenomen

Canon bestätigt mit der nachstehenden Service Note offiziell, dass es das auf vielen Websites und in Foren beschriebene "Black Dot Phenomen" bei der 5D MK II tatsächlich gibt.

Außerdem wird bestätigt, dass im sRAW1-Format vertikale Streifenbildung sichtbar werden kann.

Canon empfiehlt als vorläufige Maßnahme, die Funktion Highlight Tone Prioritiy (C.FnII-3) abzuschalten.

Wie aus dem Schreiben hervorgeht, wird Canon versuchen, das Problem in nächster Zeit via Firmwareupdate zu lösen.


update: siehe hier



EOS 5D Mark II Body support

Support & Service

Black dot phenomenon and Vertical banding noise

Posted on: December 17, 2008

To Owners of the EOS 5D Mark II Digital SLR Camera :

Thank you for using Canon products.

We have learned that some users of the Canon EOS 5D Mark II digital SLR camera have indicated two types of image quality phenomena that appear under certain shooting conditions.
“Black dot” phenomenon (the right side of point light sources becomes black)
Vertical banding noise
We are currently investigating ways to improve and/or mitigate these phenomena. An announcement will be made on the Canon Website when measures to address these phenomena have been decided.

The phenomena are likely to occur under the following shooting conditions.
“Black dot” phenomenon (the right side of point light sources becomes black) When shooting night scenes, the right side of point light sources (such as lights from building windows) may become black. The phenomenon may become visible if the images are enlarged to 100% or above on a monitor or if large prints of the images are made.
Vertical banding noise If the recording format is set to sRAW1, vertical banding noise may become visible depending on the camera settings, subject, and background. The following camera settings can reduce the phenomenon.
Set the recording format to RAW or JPEG.
Set C.Fn II-3: Highlight tone priority to 0: Disable if the recording format is set to sRAW1.
The vertical banding noise is not noticeable if the recording format is set to sRAW2, but please set C.Fn II-3: Highlight tone priority to 0: Disable if you are concerned about noise.

Canon always strives to provide the highest quality products to our customers. We apologize for any inconvenience these phenomena may have caused. We appreciate your kind patronage and support.

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Canon 50D und 5D Mark II - White Papers und ein Review

Wagenhallen • Canon 5D, EF 1.8/50mm, 1250 ISO


Zwei "Lesezeichen" für einen nasskalten Winterabend:


Und wer gerne tief in die Details einsteigt:
  • Canon hat ein "White Paper" zur 50D und zur 5D MK II veröffentlicht. Nützlich ist auch die Feature-Tabelle 50D, 40D, Nikon D300, Pentax K20D, Sony A 700 und Olympus E-3. Die 5D MK II stellt sich in diesem Vergleich der Vorgängerin 5D, der Nikon D700, D3, D90 und der Sony A900.

Dienstag, 16. Dezember 2008

Was wir brauchen: Power Stretch

Jetzt sind wir wieder mitten drin in der Jahreszeit, die uns die größten intellektuellen Leistungen abverlangt bei der allmorgendlichen Frage:
"Was ziehe ich bei dem Scheißwetter bloß an?"

Wenn man nur immer so genau wüsste, was an dem vor einem liegenden Tag alles auf einen zukommen wird.

Ich war z. B. an einem lauen und sonnigen Spätherbsttag auf einem Termin im Rheintal.
Die Sonne schien beim Warten (und warten wir nicht meistens?) durchs Schiebedach und verbot jeden Gedanken an das Grauen, das nach Sonnenuntergang durch die dämmrigen Straßen der kleinen Stadt schleichen würde.

Es wurde spät.
Irgendwann gegen Mitternacht, die Kälte hatte sich schon in mir festgebissen, erfuhr ich, dass ich bis zum Morgengrauen ausharren musste.
Die Temperatur fiel ins Bodenlose, die wärmende Sonne des Tages war schnell nur noch eine flüchtige Erinnerung.
Die Softschelljacke, eigentlich ein ideale Übergangsjacke, hat unter einem dünnen Parka den Widerstand gegen die feuchte Kälte schneller aufgeben als vermutet.

Ich habe mir geschworen, das passiert mir nicht nochmal!

Und ich habe gelernt:
1. Zwiebelschalenprinzip - klar, das haben wir immer schon angewandt.
aber
2. dazu gehört jetzt unbedingt die immerdabei Power-Stretch Unterziehjacke.

Körpernah geschnitten und nicht auftragend passt sie unter jedes Kleidungsstück, ist atmungsaktiv, wärmt wie eine Vliesjacke und lässt sich so mit praktisch jedem Outfit kombinieren.
Sogar ein Jackett wird wintertauglich und sieht immer noch ganz manierlich aus.

Power-Stretch Jacken gibt es natürlich von verschiedenen Herstellern von Funktionskleidung.

Wer sein Weihnachtsgeld schon bekommen hat kann bei Mammut kaufen. Günstiger, aber bestimmt nicht weniger funktional bekommt man sie aber auch bei VAUDE, der sympathischen Firma aus dem Allgäu.

Was brauchen wir?

Kleidung, die uns nicht beim Arbeiten behindert sondern unterstützt und vielseitig kombinierbar ist.

Eine Empfehlung!

Sonntag, 14. Dezember 2008

Samstag, 13. Dezember 2008

Canon 5D MK II - Das "black dots" Debakel




Nach dem Autofocus-Problem bei der Canon 1D MK III scheint sich nun technisches Problem bei der neuen 5D MK II herauszustellen: die sog. black dots (siehe Bild).

Wer unter diesem Stichwort googelt, wird bereits auf vielen Seiten und Foren fündig.

Chuck Westfall, Technical Advisor bei Canon USA, hat dieses Problem in The Digital Journalist bereits bestätigt und schreibt:

"Watch for an official Canon comment on this issue in the very near future."


Na denn, schaun mer mal …

Freitag, 12. Dezember 2008

PEACE Punk

Canon 20D, EF 28-105 USM


Vor einigen Tagen habe ich diese neue Aufschrift bei meinem Weg zu Büro auf einer Fassade entdeckt.
Wer das gesprüht hat muss über akrobatische Fähigkeiten verfügt haben.



Offensichtlich ist Stuttgart die einzige "Friedensstadt", so wird es halt mein ganz persönliches Projekt bleiben.

Montag, 8. Dezember 2008

Fundstücke: Weniger ist mehr

Die neue Ausgabe des Digital Journalist ist online, lesenswert wie immer.
Besonders hinweisen möchte ich auf den Kommentar Less is More von Bill Pierce.
Er spricht mir aus dem Herzen!

Hinweisen möchte ich auch auf die Tech-Tips-Kolumne von Chuck Westfall.
Es finden sich hier Hinweise zum Technik-Thema Nr. 1: Scharf- Schärfer-Am Schärfsten!

PEACE?


Ricoh GRD II


Man muss schon zweimal hinschauen - was immer das auch heißen mag - es könnte auch PEACE heißen.
Das Bild ist nur ein Ausschnitt: ich habe die grafischen Komponenten zwar beim Fotografieren bemerkt, mich aber für einen größeren Ausschnitt im Querformat entschieden. Wahrscheinlich haben dabei die Farbkontraste eine ausschlaggebende Rolle gespielt.
Beim Bearbeiten habe ich mich dann aber entschieden, das Bild in S/W umzusetzen und mich ausschließlich auf die Hell-Dunkel-Kontraste und damit auf die stärkere grafische Wirkung zu konzentrieren.
Wie so oft gibt es keinen wirklichen Königsweg. Und wer weiß, morgen, mit einer anderen Tageslaune, würde ich mich vielleicht ganz anders entscheiden.

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Ama Adhe


Die Tibeterin Ama Adhe Tapontsang kämpft unverdrossen für die Befreiung ihres Landes.
Ama Adhe wurde 1932 im Osten Tibets geboren. 1958 wurde sie wegen Widerstands gegen die chinesischen Besatzer verhaftet. Ihr Mann verschwand spurlos und ihr 4jähriger Sohn kam bei ihrer Deportation ums Leben.
Erst 1985, nach 27 Jahren schlimmster Erlebnisse in verschiedenen Lagern und Gefängnissen, kam sie frei und konnte ausreisen.
Heute lebt sie im indischen Dharamsala. Sie hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Welt über die Leiden, die das tibetische Volk erdulden muss, aufzuklären, wobei sie ihre eigene Person und ihr persönliches Schicksal bescheiden hintanstellt.








Und weil das hier ein Fotoblog ist, noch ein paar Worte zur Technik:

fotografiert mit Canon 1D MKII und dem EF 2.8/28-80 L, Bl. 2.8, 1/80 sec., 800 ISO, Weißabgleich Auto (ich habe mich entschieden, das warme Kunstlicht beizubehalten).
1600 ISO und eine Belichtungszeit von 1/160 sec. wäre die bessere, weil sicherere Variante gewesen
RAW entwickelt in DxO 5.3, S/W-Umsetzung in DxO Filmpack als Tri-X.

Das Ergebnis hat mich selbst erstaunt: die Bilder haben subtile Tonwertverläufe, sind frei von störendem Rauschen, ohne Detailverlust und ohne hässliches "Verschmieren" (Haare).

Die S/W-Umsetzung wirkt durch die zugefügte Tri-X-Kornstruktur subjektiv schärfer als das Farbbild (unser Auge kann unstrukturierte Flächen wie z. B. Haut nicht scharfsehen, sondern braucht "etwas" zum Festhalten und Fokussieren).

Obwohl "nur" ein 8MP-Bild, bin ich mir sicher, dass das Bild ohne Qualitätsverlust in jeder Größe gedruckt werden kann.
(Zumal wir nicht vergessen sollten, dass auch die Bilder unseres Bayer-Matrix-Sensors bereits Ergebnis einer Interpolation sind!)

So wie zu analogen Zeiten eine Kamera durch neue und bessere Filmtechnologie "upgegradet" werden konnte, so ist das heute durch eine verbesserte Software, in diesem Fall durch eine verbesserte RAW-Engine möglich.
Manchmal gilt halt doch: Soft beats Hard!

Eine gut nachvollziehbare Darstellung meiner Eindrücke ist mit den Web-Fotos leider nicht möglich.

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Dienstag, 2. Dezember 2008

Dr. Photo's vorweihnachtliche Kamera-Sprechstunde

Nachdenken über Produktstaffeln diverser Kamerahersteller ist gerade angesagt - heute auch hier im Blog bei Dr. Photo's Kamera-Sprechstunde.


Fangen wir mal mit unserer Anamnese ganz oben an, sozusagen im Kamera-Olymp.

Für 6 bis 7000 Euronen bekommen ambitionierte Studio- und Landschaftfotografen die Flaggschiff-Kameras von Canon oder Nikon mit höchstauflösenden 24 MP-Sensoren aber relativ konservativer Technik über den Ladentisch gereicht.

Wem das zu teuer ist, oder wem die Gehäuse mit ihren integrierten Akkublöcken einfach zu groß oder zu schwer sind, der bekommt dieselbe Spitzenleistung mit der A900 von Sony bereits für sage und schreibe 2800 Euro oder - mit einer Hand voll Pixel weniger, dafür mit Video als Zugabe die Canon 5D MKII für 2500 Euro.

Für 200 Euro weniger bekommt man von Nikon die High-End-Vollformatkamera D700, zwar “nur” mit 12MP aber dafür mit höchsten ISO-Empfindlichkeiten. Hier lässt sich sogar der Batteriegriff abschrauben - sieht nicht nur ziviler aus, ist auch besser so zum Mitnehmen.

Bei Canon wiederum gibt es ähnliches, die 50D, nicht ganz so High-End, mit APS-C- 15 MP-Sensor, aber auch reaktionschnell und professionell ausgestattet bereits für knapp 1000 Euro.

Für 1000 Euro wiederum gibt Panasonic sein neuestes Produkt ab, die Micro-Four-Thirds-G1 ausgestattet mit einigen sehr interessanten und brauchbaren Features.
Dazu werden aber noch zwei stabilisierte Linsen gereicht, die die Brennweiten von 28 bis 400 mm abdecken.

Wer bietet mehr?
Hier! Es geht noch besser!

Gerade mal 350 schlappe Euro kostet die gar nicht schlappe Canon 1000D inklusive Kit-Linse, die mit nur 25% geringerer Sensorauflösung (10MP) aber sensationellen 5% (in Worten FÜNF) der Kosten unserer “Über-Kameras” beim DxOMark-Ranking exakt im Mittelfeld liegend, noch weit vor der 5000-Euro-Leica M 8.2 rangiert.
(Nicht vergessen sind natürlich auch die vielgelobten Kameras anderer Hersteller!)

Dr. Photo's Diagnose:
der Kameramarkt, die Produktaufstellung der Hersteller wurde in der letzten Zeit so durchgerüttelt, da sitzt kein Knochen mehr an der richtigen Stelle.

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, der Konkurrenzdruck, die Jagd nach Extremen bei Auflösung und Empfindlichkeit, hat ein längeres Nachdenken bei so mancher Produktentwicklung verhindert.

Canon wird sich etwas zu Nikon's bestem Pferd im Stall, der D700 überlegen müssen (die EOS 3D?).

Nikon wird Probleme mit seinen D3's bekommen - billiger mit höherer Empfindlichkeit/Schnelligkeit?, teurer mit mehr Pixel? - bzw. eine D700x nachschieben müssen.

Mein Rezept: klar erkennbare Produktlinien, klare Preisgestaltung - gute Besserung.


Dr. Photo: Sprechstunde nur nach Vereinbarung!

Montag, 1. Dezember 2008

Gate to PEACE


Ob sich wohl im Dunkeln hinter diesem Blechtor, ausgerechnet an diesem hübsch-hässlichen Ort ein bisschen Frieden verbirgt? Oder welcher Eindruck an diesem Ort hat die Assoziation zu "Frieden" wohl ausgelöst?
Wir werden es nie erfahren.



Give PEACE a Chance! ist der Arbeitstitel eines Projekts mit dem wir gemeinsam einem der am meisten "im urbanen Raum" geschriebenen, gekritzelten, gesprühten Worte auf die Spur kommen könnten.

Wer mitmachen will, Bilder wie üblich an thepubliceyeblog(AT)gmail.com, kurzen Text dazu und die Auseinandersetzung mit anderen geposteten Bildern nicht vergessen.

Sonntag, 30. November 2008

Heulen und Zähneklappern

Mit schöner Regelmäßigkeit bricht unter uns "freien" Fotografinnen und Fotografen der große Weltschmerz aus - nicht ganz ohne Grund.

Die Lage der selbständigen "Knipser" in unserer Republik verschlechtert sich zunehmend: Fotoredaktionen suchen nicht mehr das "gute Bild" sondern das "billige Bild", Microstocks versauen die Agenturpreise und jeder der ein Fotohandy sein eigen nennt, macht heutzutage den Paparazzi.

Gerade weil einem so oft nach Heulen zumute ist, möchte ich hier den Text einer Kollegin dokumentieren, die versucht Mut zu machen und einen Ausweg aus dem Jammertal aufzuzeigen.


Liebe Kollegen,

alle Jahre wieder kommt auf unserer Liste eine Heularie über die furchtbaren Zustände in unsere Branche, der Abwärtstrend, die dunklen Aussichten.

Jammern ist ja auch eine typisch deutsche Eigenschaft und so ein dunkler Monat wie der November scheint es zu unterstützen. Aber wenn ich all diese Emails so lese, frage ich mich, was möchten viele meiner Kollegen? Den Bentley des Verlegers fahren vielleicht?
Aber dann wundere ich mich, warum seid ihr dann nicht Verleger geworden? Als Fotograf wurde man in der Regel noch nie reich. Und wenn das fette Leben das Ziel ist, dann hätte man doch von vornherein einen anderen Beruf wählen können.

Und zweitens frage ich mich, ob viele wollen, dass die Zeit stehen bleibt. "Früher war alles besser". Ist doch völliger Quatsch.
Heute ist genauso gut wie gestern. Und morgen wird auch so sein. Die Frage ist doch, wie gehe ich mit dem "heute" um. Das Leben hat sich immer verändert, manche Dinge zu Besseren, manche zum Schlechteren. Wäre ja auch entsetzlich wenn sich nichts verändert. Dann säßen wir noch in Höhlen und Fotografie gäbe es gar nicht.

Heute wird man vielleicht nicht mehr von Geo für 5 Wochen in der Regenwald geschickt, um in aller Ruhe Volksstämme zu erforschen. Aber heute kann ich problemlos meine eigenen Themen fotografieren, ohne Filme, Entwicklung etc. bezahlen zu müssen.
Dann lade ich die Fotos auf meinen Blog, Server, was auch immer, frage befreundete Fotografen irgendwo in der Welt um Rat, und kontaktiere dann potenzielle Kunden, die einen Blick auf meine Seite werfen können. Noch nie war Anbieten und Verkaufen so einfach.

Statt zu weinen, dass sich die Welt verändert, suche ich KOSTENLOS im Internet und erforsche wie der Markt sich ändert, was ist gefragt, was nicht.

Kleines Beispiel:
http://www.lemonde.fr/asie-pacifique/visuel/2008/11/17/voyage-au-bout-du-charbon_1118477_3216.html

Noch nie war Marktrecherche so einfach und so billig. Ich muss dafür keine Magazine mehr kaufen, ich muss noch nicht einmal das Haus verlassen. Ein paar Mausklicks und ich weiß was Fotograf X im Land Z treibt. Das ist genial!

Noch nie gab es so viele Fotofestivals, Stipendien, Fördergelder usw. für Fotografen wie heute!

Seht doch mal das Positive! Und lebt mit der Zeit. Der Markt ändert sich, also ändere ich mich und meine Strategien auch! Das mag anstrengend sein, aber wer hat gesagt, das Geldverdienen leicht ist.
Und wir sind doch eigentlich vom Glück geküsst, unser Beruf macht Spass! Ich würde mich erschießen, wenn ich jeden Tag, in ein miefiges Büro müsste, die gleichen Miefgesichter jeden Tag. Die jammern nämlich auch, irgendeinen Grund findet der Deutsche nämlich immer. Auch der Verleger mit Benz.

Ich bin glücklich Fotografin sein zu dürfen! In guten wie in schlechten Zeiten.

Amen
Claudia



Claudia Wiens ist Mitglied bei FREELENS und arbeitet seit 8 Jahren als freie Fotografin in Kairo, Ägypten.

Samstag, 29. November 2008

Michael's Goldlöckchen - Panasonic G1

Michael Reichmann schreibt über die Panasonic G1.
Wir erfahren nicht sehr viel Neues, seine Beurteilung der ersten Micro Four Thirds fällt durchaus positiv aus.

Allerdings geht er auch - bis auf die Probleme bei hohen Empfindlichkeiten - nicht explizit auf die Schwachstellen der Kamera ein, vielleicht weil z. B. der Sucher-Blackout bei Serienbelichtungen für ihn einfach keine Rolle spielt.

Er fasst zusammen:
"Die Panasonic G1 ist eine ansprechende Kamera.
Geringe Größe, geringes Gewicht und hohe Bildqualität kommen zusammen in einem etwas teueren, aber im Grunde erschwinglichen Paket.
Gott weiß, dass ich genug Kameras habe. Trotzdem war ich so angetan von der G1, von ihrer Kompaktheit, von ihrem wirklich sehr anständigen Standard-Objektiv und ihrer Bildqualität, dass ein Gehäuse und zwei Objektive jetzt Teil meines Reise-Kits sind, wenn eine normal große DSLR ein bisschen zu viel Gewicht und eine Pocket-Kamera nicht gut genug für höhere ISO-Empfindlichkeiten ist.
Es gibt halt immer noch Platz für ein Goldilocks."

Freitag, 28. November 2008

Nikon D3X - erste Spezifikationen

Scan aus dem Nikon Pro magazine


- in Design (auch Akku), Autofokus und Hauptfunktionen identisch mit der D3
- 24.5MP FX Sensor (35.9x21mm), natürlich mit Live View
- 5:4 und DX
- 5B/s bei voller Auflösung; im DX-Format (10MP) bis zu 7B/s
- ISO 100-1600, erweiterbar von 50 bis 6400 (erstaunlich konservativ!)
- 16 bit EXPEED-Prozessor


soviel für's Erste - und nicht vergessen: die Dateien wiegen satte 75MB!
Das will erst mal gestemmt werden!

Und bevor wieder alles vor den Augen verschwimmt schnell noch das Mantra aufsagen: "a camera is a camera is a camera …"

Ein kalter Abend

Ricoh GRD II

Dienstag, 25. November 2008

Panasonic G1 - eine Zusammenfassung

Im "Netz" finden sich in der Zwischenzeit eine so große Anzahl von Besprechungen und Tests der G1, dass man sicher sein kann, dass ein Querschnitt der Erkenntnisse dieser ersten Micro-Four-Thirds Kamera durchaus gerecht wird.

Bemerkenswert: viel Überraschendes und Neues findet man nicht.
Die Kamera bewegt sich, was die Bildqualität angeht im Rahmen ihrer Four-Thirds-Brüder und Schwestern, bleibt aber, vor allem in den Empfindlichkeiten ab 800 ISO deutlich unter dem Niveau der billigeren und nahezu gleich großen Einsteiger-DSLR's wie z. B. der Canon 1000D.

Hervorgehoben wird immer wieder der elektronische Sucher (EVF), der beste der je gebaut wurde - aber eben trotzdem nicht so scharf und klar wie ein konventioneller DSLR-Sucher.
Hervorgehoben wird, das der weggefallene Schwingspiegel Vibrationen und Geräuschpegel beim Auslösen senkt.

Hervorgehoben wird ein Feature, das man bisher bei DSLR's leider allzu selten sieht, ein schwenkbarer LCD-Monitor, der komfortables fotografieren aus nahezu allen Winkel gestattet.

Ein Rätsel bleibt, in welchem Kamerasegment sich die "Pana" auch preislich einordnen will, zumal beim dem vorläufig stark eingeschränkten Angebot an Objektiven.

Unverständlich bleibt auch, warum Panasonic um ihre erste Micro-Four-Third ein konventionelles (Spiegelreflex)Gehäuse gebaut hat.

Und völlig Unverständlich bleibt, wie ein richtiges System enstehen soll, wenn ein Hersteller - Panasonic - seine Stabilisierung (Mega O.I.S.) in die Linsen baut, der andere aber - Olympus - den Verwacklungsschutz in das Gehäuse integriert. Was nützt da noch ein kompatibles Bajonett?

Vielleicht ist aber gerade das wirklich irritierende an der ersten Vertreterin eines neuen Standards: letztendlich hat doch der Mut gefehlt, einen Neubeginn zu wagen, einen neuen Formfaktor, eine neue Kameraspezifikation zu entwickeln und zu wagen.

Solange die noch offensichtlichen Schwächen der Four-Thirds-Sensoren durch keine überzeugende neue Kamera-/Objektivtechnik kompensiert werden, solange wird das System ein Außenseiterdasein fristen.

Jetzt ist es an Olympus zu zeigen, was möglich ist.

Montag, 24. November 2008

Poladroid und HyperDither - nur für Macianer!


Was hier wie ein klassisches Polaroid aussieht, ist tatsächlich ein Poladroid, die Softwaresimulation eines Polaroids.

Nicht nur, dass aus einem Digitalbild ein echt schräges Pola wird, das Bild braucht auch wie gehabt 90 sec. Entwicklungszeit, bis es in seiner ganzen Pracht erscheint.

Poladroid ist freeware, ein netter Gimmick, allerdings weiß ich nicht so recht …

(Übrigens, ich hatte einige Zeit eine Kodak Sofortbildkamera. Allerdings mußte Kodak die Produktion dieser Kameras nach langem Rechtsstreit mit Polaroid Mitte der 80er Jahre einstellen.)





Ebenfalls ein netter Gimmick ist das Programm HyperDither.
Es verwandelt jedes Bild in ein 1-bit-Schwarzweiß-Bild.

Allerdings, ich weiß auch nicht so recht …

Freitag, 21. November 2008

Leaves in PEACE


Ricoh GRD II



Beim Durchqueren eines Parks die Kreideschrift gesehen. Verschieden Perspektiven versucht. Habe mich dann für eine eng aufgefasste, streng geometrische Variante entschieden, die Schrift auf der Mauer sehr prominent, monolithisch, mit starkem Kontrast zum unruhigen Laub vor der Mauer. Die Farbkontraste war sehr gering. In Schwarzweiß umgesetzt, bekommt das Bild Tiefe und Leben.

Donnerstag, 20. November 2008

Escalator to PEACE

Canon 20, EF 24-105 L

Stand auf der Rolltreppe mit der Kamera in der Hand, als die Schrift vor mit auftauchte.
Ich musste einfach fotografieren …


By the way:
Michael Johnston schreibt auf photo.net einen lesenswerten Beitrag über die Lebensspanne von digitalen Kameras: The Digital Camera Clock.
Lesenswert, weil jeder von uns diese verfluchte Uhr ticken hört, wenn er sich für eine neue Kamera entscheidet.

Wie lange werde ich mit der Kamera fotografieren können bis sie überholt ist? Hätte ich nicht doch lieber auf das nächste Modell gewartet? Wird sich der Kauf tatsächlich auszahlen?

Warum ich mir darüber keine Sorgen mehr machen werde, beweist mir immer wieder von Neuem ein echter Oldie, die Canon 20D, gut vier Jahre alt, so zuverlässig wie am ersten Tag, für den Einsatz im Fotojournalismus nicht nur ausreichend, sondern gut geeignet und auf dem DxOMark-Ranking trotz ihres Alters immer noch im Mittelfeld (Rang 23) unterwegs (Leica M8 ist auf Rang 33!).

Wer mehr als 8MP für seine Kunden braucht, sollte wissen warum.
Wer Zweifel hat, ob seine Kamera innerhalb von 4 Jahren ihren "Return of Investment" einspielen kann, sollte einfach mal in sich gehen.

Keine Frage, die Anforderungen an die Kamera unterscheiden sich: Studio, Werbung braucht viele Megapixel, Sport braucht schnelle, extrem robuste Kameras.

Aber auch hier gilt: eine Kamera muss sich verdienen - und - lieber mehr Geld in die Linsen investieren (die hat man L wie lange;- ) und dafür bei den Gehäusen etwas zurückhaltend sein.

Dienstag, 18. November 2008

Give PEACE a Chance!

Ricoh GRD II
Warum das Wort PEACE ausgerechnet auf einen Mast im Park sprühen. Vielleicht, weil hier das Risiko erwischt zu werden gering war?
Die zwei Hinweispfeile, die versuchen, uns auf die Schrift aufmerksam zu machen, finde ich geradezu rührend.
Es hat mich gereizt, das optische Chaos und das Gegenlicht zu bändigen.



Das Wort PEACE taucht in ganz unterschiedlichen Darstellungsweisen in wahrscheinlich allen Städten der Welt auf.
Und ist so häufig, dass wir diesen Apell an uns und unsere Mitmenschen vermutlich nur noch selten wahrnehmem.

Vielleicht wäre es auch deshalb einmal lohnenswert, die Augen aufzumachen, und zu schauen, wie zahlreich die Rufe nach "ein bisschen Frieden" in unserer Umgebung sind?

Falls daraus ein neues Fotoprojekt hier im Blog wird, habe ich noch einen Vorschlag:
  • warum nicht einen kurzen Text zum Bild, ganz kurz, ungefähr SMS-Länge
  • und jeder, der ein Bild postet, MUSS ein anderes Bild kommentieren
Kommentieren meint nicht BRAVO! oder BUH!, sondern den eigenen Eindruck knapp und konstruktiv darstellen.

Wäre doch mal ein Versuch, vom bloßen Präsentieren zu einer Auseinandersetzung über Fotografie zu kommen - "The next level?"

Wer ein Foto beitragen möchte, wie üblich an thepubliceyeblogATgmail.com und die Kommentare via Kommentarfunktion.

Oh let's stick to it … bin gespannt!

Montag, 17. November 2008

DxOMark Sensor

DxOMark Sensor ist eine neu publizierte Website, auf der aktuelle Kameras basierend auf fotografischen Real-Life-Szenarien bewertet werden.
Gundlage der Bewertung sind die von DxO erhobenen RAW-Sensordaten.

Die Seite bietet sowohl ein Ranking aktueller (nur von DxO vermessener) Kameras nach Farbtiefe, Dynamikumfang und Low-Light ISO.

Es besteht auch die Möglichkeit, (s)eine Kamera (wenn in der Datenbank vorhanden) als Referenz mit zwei anderen nach den obenstehenden Kriterien zu vergleichen.

Interessant, wie sich manch betagtes Modell gegen seine Nachfolger behaupten kann, aber auch, dass die Flaggschiffe der jeweiligen Hersteller nicht unbedingt in allen Kategorien den ersten Platz behaupten können.

So muss z. B. die Nikon D3 ihrer kleinen Schwester D700 den ersten Platz sowohl bei der Farbtiefe als auch beim Low-Light-ISO-Ranking überlassen, wenn auch nur um haaresbreite.

Erstaunlich auch, dass beim Dynamikumfang Außenseiter (Fuji) die Nase vorn haben und die Platzhirsche sich erst ab Rang 5 einfinden.

Und es zeigen sich wieder die Qualitäten der Sony A900: sie tummelt sich in jeder Kategorie auf den ersten fünf Rängen, eine Kamera mit unschlagbarem Preis/Leistungsverhältnis.



Nicht wundern: die Seite ist neu, nicht alle Unterseiten sind bereits zugänglich.

Donnerstag, 13. November 2008

Fundstücke - ist die 5D Mark II eine Videokamera? und sind Pixel Cupcakes?

zuerst ein Link auf ein Fundstück, das ich bereits publiziert, aber durch den Druck auf den falschen Knopf versehentlich wieder gelöscht habe:

Canon 5D Mark II - …this camera is NOT a video camera.




"Pixel sind wie cupcakes (Muffins)"
erklärt uns Russ Juskalian auf nytimes.com
(erinnert mich an 6mpixel.org!)

Fundstücke - Die Last der Wahrheit

Wie echt muss, wie frei darf Fotografie sein?
Eine Reise entlang der Grenze zwischen Redlichkeit und Fälschung


Hier weiterlesen - eine Empfehlung!



Dank an
Roy-Michaael Meinke für den Hinweis.

Dienstag, 11. November 2008

Fundstücke - zoom_book



Am 30. Oktober 2008 ist das zoom_book erschienen, eine Sonderveröffentlichung der Zeitschrift U_mag zum Thema zeitgenössische Fotografie. Das Themenheft widmet sich dem aktuellen Stand deutscher und internationaler Fotografie, präsentiert neue Fotokunst, Interviews und Ausstellungstermine für den Zeitraum Herbst/Winter 2008.

Im Mittelpunkt des zoom_book stehen junge Fotografen und ihre Projekte. In mehrseitigen Fotostrecken veranschaulichen Peter Bialobrzeski, Mona Breede und Janet Zeugner ihren Umgang mit Realität und kommentieren ihre Arbeiten. Ingo Taubhorn, Kurator des Hauses der Fotografie in den Hamburger Deichtorhallen, erklärt, was Fotografie im Museum zu suchen hat, Starfotograf Olaf Heine schreibt exklusiv für das zoom_book über sein Lieblingsfoto, ein Portrait des Techno-Djs Mark Spoon. Daneben listet die Sonderbeilage die Termine der wichtigsten Fotoausstellungen im deutschsprachigen Raum auf und liefert eine Übersicht zu relevanten Fotobüchern und Wettbewerben.

Ergänzt wird das Themenheft von einem Online-Special zum Thema Fotografie auf der Website www.Umagazine.de: www.Umagazine.de/zoombook
zitiert aus dem Pressetext


Besonders aufgefallen sind mir im zoom_book die Straßenfotografien von Mona Breede.
Ihre Bilder von Menschen an Fußgängerüberwegen wirken geradezu inszeniert.
Die Menschen bewegen sich wie Statisten in einer riesigen, fast schon umwirklichen Kulisse.

Und gerade das inszenieren in einer Kulisse, ist - man denke an Cartier-Bresson - immens wichtig in der Straßenfotografie.
Der entscheidende Moment lässt sich dann - wie man sieht - durchaus auch mit einer großformatigen Kamera einfangen.

Sprache der Wand

A contribution to the project Sprache der Wand from Michael Carrithers.

Brassaï said: "Save me, take me with you, because tomorrow I am no longer there!"
To Michaels photo he would say: "… in a few minutes I am no longer there."


© Michael Carrithers

Montag, 10. November 2008

Castor ist …

Canon 5D, EF 24-105 L IS, 1600 ISO (Ausschnitt)


  • einer der Dioskuren Castor und Pollux
  • ein Spezialbehälter zur Lagerung und zum Transport hochradioaktiver Stoffe
  • der zweithellste Stern im Sternbild Zwillinge
  • ein Bewegungshaufen
  • ein griechischer Historiker
  • eine Gattung
  • ein Gipfel in den Walliser Alpen
  • ein christlicher Heiliger und Missionar an der Mosel
  • eine nach dem Heiligen benannte Basilika in Koblenz
  • ein deutsches Minenräumboot der Bundesmarine ab 1956
  • ein französischer Satellit
  • eine Familie europäischer Höhenforschungsraketen
  • eine Klasse amerikanischer Raketenmotoren
  • eine Klasse von Rädern
  • eine argentinische Höhenforschungsrakete
  • eine österreichische Lokomotive
  • ein Open-Source-Java-Persistenzframework
  • ein Krater auf dem Saturnmond Janus
  • eine Erzgrube des bergischen Landes
  • ein EU-Projekt zur Entwicklung emissionsfreier fossiler Kraftwerke
  • ein Hochhaus in Frankfurt am Main
  • eine am Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof gezüchtete Rebsorte
  • ein Öl aus dem Wunderbaum

Dienstag, 4. November 2008

Foto zum Wahltag: Pray & Vote

West Burlington, Pennsylvania
© Carl Weese



Carl Weese schreibt zu seinem Foto:
"Vielleicht gibt es mehrere Deutungsmöglichkeiten.
Der bemerkenswert kurze Text auf dem Schild scheint für das Gebet als informative Auftakt zu werben.
Es scheint mir aber, dass für viele Menschen in Hinblick auf die Wahlen, die Reihenfolge umgekehrt werden könnte.
Erst abstimmen, und dann dafür beten, dass ihre Stimmen korrekt gezählt werden - viel Glück mit den Touch-Screen-Maschinen und dass alles hinterher irgendwie stimmt."

Freitag, 31. Oktober 2008

DxO 5.3 vs. Adobe Camera Raw 3.7

Vorausschicken möchte ich, dass sich die von mir beschriebenen Probleme von DxO mit der aktuellen Version 5.3 erledigt haben.

Die Bugs sind beseitigt, das Programm läuft stabil ohne Abstürze auf einem G4 Powerbook unter OS X 10.4.11.

Hausaufgaben gemacht! Prima!

Nachdem DxO also voller Stolz die neue RAW-Engine präsentiert hat und u. a. ein Beispiel mit einem um 3 Blenden unterbelichteten Bild zeigt, versuche ich noch einmal einen Vergleich von DxO und ACR.

Fotografiert habe ich mit einer Canon 5D, EF 16-35 L, ISO 12.800 (zuerst mit 1600 ISO nach Histogramm korrekt belichtet, dann um 3 Blenden knapper belichtet mit 1/160 sec., Bl. 4.

Die Bilder sind nicht nachbearbeitet.

Hier die Ergebnisse (zur besseren Ansicht die Bilder in neuen Tabs öffnen):


Adobe Camera Raw

DxO, kein Rauschminderung

DxO mit Rauschminderung wie unten angegeben



ACR (100%)


DxO (100%) 0hne Rauschminderung

DxO (100%) mit Rauschminderung wie unten angegeben


Die Entwicklung der Bilder war so identisch wie eben mit zwei unterschiedlichen Programmen möglich.
Farbtemperatur 3400K, Rauschminderung bei beiden Programmen gleich eingestellt: Luminanzrauschen 25, Farbrauschen 50.


Bei DxO habe ich "Lighting" und "Randabschattung" abgeschaltet, da diese Funktionen hochempfindliche Bilder mit "Bühnencharakteristik" eher kaputtentwickeln, weil Schattenbereiche zu stark angehoben werden und dadurch Rauschen dort auch extrem verstärkt wird bzw. "Banding-Effekte" verstärkt sichtbar werden.

Bei einem Versuch habe ich bei DxO zudem "Noise", also die Rauschminderung, ganz abgeschaltet.

Entwicklungszeit auf meinem Rechner: bei DxO 165 sec., bei ACR ca. 10 sec.
Man darf aber nicht vergessen, dass DxO via Lensmodul die optischen Fehler der Kamera/Linsenkombination herausrechnet.


Die Ergebnisse können beurteilt und gerne diskutiert werden.

Nachtrag vom 03.11.: siehe auch hier


Freue mich, dass sich jemand aus der Deckung getraut: ein bemerkenswerter Kommentar von Thomas Geiger
"Und wenn man dann noch gleich die Grübelfalten weggemacht bekommt...
Ich weiß nicht, was mir besser gefällt? Das DxO wirkt irgendwie künstlich. Das ist aber natürlich subjektiv. Doch für mich schaut das ACR einfach "echter" aus. Trotz Rauschen. So wie man halt bei 1600 ASA (oder 33 DIN - falls noch jemand den Begriff kennt) gerne auch eine entsprechende Kornstruktur hingenommen hatte. Aber heute muss alles einfach clean sein: 12000 ISO und die Haut des Models - das Glühlampenlicht haut der Weißabgleich raus, die Pickel und auch gleich noch die Objektivfehler das DxO. Und dann am besten noch ein HDR. Software sei Dank.
Irgendwann hol ich meinen alten Tri-X wieder raus - oder gibt es gar den HP5 noch?
Ich glaube ich werde alt."