Donnerstag, 11. Oktober 2007

Kleine Anekdote …

… aus einer Zeit vor der Digitalen Götterdämmerung.




"Ein Fotograf ohne Film, ist wie ein Scheißer ohne Klopapier." sagt eine alte DPA-Weisheit.

Heutzutage müsste man wohl eher sagen: "Ein Fotograf ohne Speicherkarte ist …"

Oder auch: "Ein Fotograf ohne einen vollen Akku ist …"



In Zeiten proprietärer Lithium-Ionen-Akkus ist es ja nicht mehr möglich, im Notfall an der nächsten Straßenecke einfach ein paar Akkus nachzukaufen.

Im Zweifelsfall steht (hockt) man dann leider "ohne" da.



Völlig vergessen ist, dass das vor ein paar Jährchen noch anders war.

Die Kameras hatten nicht nur elektronische Belichtungsmesser, sondern bereits auch elektronisch gesteuerte Verschlüsse.

Aber es gab eine Lösung für den Fall aller Fälle: die Blitzsynchronisationszeit war (in der Regel) batterieunabhängig mechanisch gesteuert.

Man konnte also, völlig ohne Strom, mit 1/60 sec., bei den flotten Modellen sogar mit 1/90 sec., gar bis zu 1/250 sec.! fotografieren.

Mit "Blende 8, die Sonne lacht!" war zwar allein noch nicht geholfen.
Aber mit der Faustregel im Kopf: "Mittags in der Sonne 1/ISO bei Blende 16 ", ein bisschen Erfahrung und Rechenarbeit, war alles möglich.

Die mechanische Synchronisationszeit war eine echte Notfallversicherung.

Im Internet finden sich noch heute ausgetüftelste Tabellen, die ausgedruckt in der Jackentasche, das Belichtungsmessen völlig überflüssig machen.

Auch in Zeiten der Digitalen Götterdämmerung!

Ausprobieren - staunen!

1 Kommentar:

  1. Hi!
    Hab ne interessante nachricht: Kuck mal auf photographie.de die Nachricht über die Linse. Adobe hat eine neue Art von Linse entwickelt, die es ermöglicht, NACH dem Fotografieren den Fokus zu setzen. Und ja, das hört sich komisch an, aber es scheint zu funktionieren.

    Gruß,
    der Mäusekino-kucker :)

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