Montag, 31. Dezember 2007

Feuerwerk / Fireworks / Feu d'artifice


Allen ein Gutes Neues Jahr!

Happy New Year!

Bonne nouvelle anneé!

Ricoh GR Digital II - ein Nachtrag

Carl Weese, der sich intensiv mit der Datenqualtät von Kameras auseinandersetzt, fragte mich, ob ich ihm einige Dateien der Ricoh GRD II zur Ansicht überlassen wolle.

Er schrieb:
“I'd be really interested to see how the camera (Ricoh GRD II) does on a particular problem I'm looking at, which is how digital sensors deal with small details against bright sky.”
Ich habe ihm gerne die Bilder zur Verfügung gestellt, zumal mich das Ergebnis seiner Prüfung selbst sehr interessiert.

Hier Carl's Bericht:
"The file shows what I'd pretty much expected from a camera with that many pixels on a small sensor.
The thin dark details of the branches and the power lines register what I'm calling “false color.“ This may be a variation on color fringing (by the sensor, not due to chromatic aberration of the lens).
Essentially, details this small present nothing but an edge, and end up being resolved not with the color of the original subject but an artificial blue color.
A related problem is with similar subjects seen against an overcast, white, sky.
In that case, a bright sky area (or window from indoors) would be acceptable-looking even fully clipped, but the effect is ruined because some object (tree branch, window frame, top of a building) shows a blue or purple fringe at the transition-to-highlight edge.

While there's quite a strong tendency to false blue color in details seen against a deep blue sky, the transition-to-highlight behavior is really excellent.
In the couple of shots with some bare white sky, the details fading into that bright sky are very convincing, very “optical looking“ rather than digital/artificial looking.

The overall results are quite impressive.
I really have to remind myself that I'm looking at shots from a tiny pocket camera! Thanks for sharing these results with me.

BTW, I think these results bode well for using the camera to make b&w conversions.
The problem of false color against a blue sky pretty much goes away in that case, while problems with transition to highlights don't disappear with conversion."
Thanks Carl!






Sonntag, 30. Dezember 2007

Just another joke …

Hiroshima, 1945. The last known photo of Kelli and Senor Loco.


Bei all den Gedanken zum Jahreswechsel um Vergangenheit und Zukunft, was gibt es da besseres als ein bißchen Schmunzeln, Kichern, Lachen?

via The Online Photographer

Samstag, 29. Dezember 2007

Winter

Ricoh GR Digital II, Bl. 5,6, 1/400 sec., 80 ISO


Die Hochfläche der Schwäbischen Alb zwischen Merklingen und Ulm.

Eine kleine Hommage an den Radierer und Maler Felix Hollenberg, dessen Bilder ich gerade entdecke.

Felix Hollenberg gehört zu den bedeutendsten Landschaftsradierern.
Sein Werk gilt als »Bindeglied zwischen der impressionistischen Grafik Liebermanns … und jener der Expressionisten « (Friedhelm Röttger).

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts veränderten sich die Motive der Landschaftskunst.
Nicht mehr die ideale und heroische Landschaft, sondern kleine Landschaftsausschnitte bestimmten die Darstellung.

Nicht die Stimmung des Künstlers wird auf die Landschaft übertragen, sondern die Atmosphäre der Landschaft soll vom Betrachter gefühlt werden.

Felix Hollenberg fand die »intime« Schönheit heimatlicher Landschaft, auch ohne den idyllischen Winkel zu suchen.

Just a joke!




What's the difference between a Kodak Instamatic and a Canon EOS 1D MK III?

You don't know?


The Instamatic DOESN'T have a focusing issue!!!!

Donnerstag, 27. Dezember 2007

Ricoh GR Digital II - ein Erfahrungsbericht

Wer die Testberichte der einschlägigen Websites liest, sucht und findet hoffentlich Fakten und Kriterien um z. B. eine bestimmte Kamera im Feld ihrer Mitbewerber einordnen zu können.
Da ich keine Kameras vergleichen kann, keine Versuchsaufbauten zur Objektivierung von Messdaten etc. habe, ist es wichtig zu wissen, nach welchen Kriterien ich urteile.

Ich habe nur ein Kriterium: ist die Kamera ein geeignetes Instrument für die sog. "street photography"?

Ganz klar, die Ricoh GRD II gehört zu der Kategorie von Kameras, die man den Herstellern am liebsten wutentbrannt vor die Füße werfen möchte.

Ein fingernagelgroßer Sensor (1/1,75" CCD) wird vollgestopft mit Transistoren bis zum sprichwörtlichen "geht nicht mehr" (10MP).
Und dieses"Chiple" produziert dann riesige Dateien (RAW-Datei hat 14,4MB) mit denen kaum jemand etwas anfangen kann, die aber viele Rechner zu lahmen Mähren werden lassen.

Den riesigen Datenmengen, die jeder professionellen DSLR zur Ehre gereichen, steht eine miserable Datenqualität gegenüber, aus der man dann bitte - wir können auch RAW! - sich selbst einen Edelstein schleifen soll.

Das schaffen sie schon! Dafür gibt's doch tolle Software!

Soviel zum Ersten.

Zum Zweiten bemerkt man sofort den Zwittercharakter der Kamera.
Mattschwarz, eine anerkannt feine Optik (f2.4/5,9mm equiv. 28mm) und eine ausgesprochen wertige Haptik signalisieren, das ist eine Profikamera.

Bemerkenswert, dass das Ricoh-Benutzerhandbuch 240! Seiten dick ist.
Eine Canon EOS 1D MK II erklärt sich auf 50 Seiten weniger bei gleichen Heftformat!

Der Grund dafür ist, dass die GRD II, wie alle Konsumerkameras, eigentlich ein fertiges Endprodukt liefern soll.
Man geht davon aus, dass die meisten Nutzer die Dateien nicht mehr bearbeiten wollen oder Mangels geeigneter Hard- und Software nicht bearbeiten können.

Deshalb hat allein schon der Menüpunkt "Bildqualtät/Größe" 14 Unterpunkte: 3 RAW-Formate (die leider immer mit einem JPG zwangsverbunden sind) und 11 JPG-Formate!
Wer braucht da noch das Crop-Werkzeug einer Bildbearbeitung?

Gut, zugeben, hat man einmal seine Grundeinstellungen gefunden, ist das Schlimmste überstanden.

Man kann anfangen zu fotografieren.
Und da zeigen sich dann die Stärken der Kamera: sie ist klein, unauffällig, absolut geräuschlos und dank manueller Belichtungs- und "Schnappschusseinstellung" auch ziemlich reaktionsschnell.

Ich fotografiere mit manuell eingestellter Belichtung, vorfokussiert (sehr schön die blendenabhängige Tiefenschärfeanzeige auf der Entfernungsskala!), auf RAW (DNG!) im größten Format (3:4), Schärfe und Kontrast auf -2, Intensität (Sättigung?) auf -1.

A propos Tiefenschärfe (alle Brennweiten ergeben den identischen Bildwinkel):
Ricoh, Brennweite 5,9mm, bei Bl. 2,4 und Einstellung auf 2,5 m, Tiefenschärfebereich von 1,24 bis unendlich.
Canon 5D, Brennweite 28mm, Bl.8 gleiche Einstellung, von 1,42 bis 10,3m
Canon 20D, Brennweite 17mm, Bl. 5.6, gleiche Einstellung, von 1,3 bis knapp unendlich.
(berechnet mit DOF-Master)

Für die Straßenfotografie ist das nicht ganz unbedeutend.
Brauche ich mit der 5D für Bl. 8 und 1/250 sec. z. B. 800 ISO, kann ich mit sogar etwas mehr Tiefenschärfe die Ricoh mit Bl. 2,8 und 1/250 sec. aber mit 100 ISO einsetzen!
Damit kann sie in diesem Bereich zumindest etwas punkten.

Wer mit "Auto ISO" fotografiert - warum nicht? - kann den ISO-Bereich nach oben begrenzen.
Ich habe 800 ISO als Obergrenze fixiert.

Die DNG-Dateien verarbeite ich in Adobe Camera Raw.
Bei einem Vergleich mit Silkypics sehe ich in ACR etwas weniger Farbstörungen, auch weniger chromatische Aberation (ist auf diesem Ausschnitt nicht zu sehen).
Das hat aber womöglich damit zu tun, dass ich mich mit ACR besser auskenne.

Adobe Camera RAW, 400 ISO, 100% Ausschnitt

Silkypics, 400 ISO, 100% Ausschnitt

Für einen korrekten Eindruck sollte man die beiden Ausschnitte aus einem 64,5 x 48,4 cm großen Bild
aus mindesten 80cm Abstand (Bilddiagonale!) betrachten!
50x60 cm war übrigens das größte fertig konfektionierte Fotopapier!


Luminanzrauschen lasse ich wie es ist, eine Verbesserung führt nur zu Detailverlusten, außerdem habe ich gegen eine "Kornstruktur" nichts einzuwenden.
Häßlich finde ich eher die oft verschmiert wirkenden Artefakte durch zu starke Rauschminderung

Wichtig ist eine sensible Nachschärfung - ich nutze dafür PhotoKit Sharpener.

Wie alle kleinen Point&Shoot-Kameras neigt die Ricoh zu ausgefressenen Lichtern (zu geringer Dynamikumfang).
Je nach Lichtverhältnissen muss deshalb 1/3 bis 1 Blende knapper belichtet werden, was wiederum das Rauschen in den Schatten verstärkt.

Das Kamera(luminanz)histogramm ist leider wenig aussagekräftig.
Deutlicher ist die Rückschaueinstellung "Weißsättigung".

Sinnvoll: eine belegbare Funktionstaste (Fn), mit der man z. B. zwischen AF und Fixfocus umschalten kann.
Dazu kommt ein ADJ-Schalter, mit 4 Funktionen belegbar, z. B. mit ISO, WB oder Belichtungsmessmethode, auf die man so relativ schnell Zugriff hat, aber auswählen und bestätigen muss.

Ein netter Gimmick ist eine "Ausrichtungshilfe", die nicht nur optisch, sondern auf Wunsch auch akustisch z. B. wenn mit externem Sucher fotografiert wird, eine exakte horizontale Ausrichtung ermöglicht.

Nebenbei sei noch eine "Schräg-Korrektur" erwähnt, die stürzende Linien gerade rücken kann und eine "Text-Funktion" mit der Private Eyes und Spione Dokumente kopieren und in einer Software verwalten können.

Erweitert werden kann die GRD II mit einem Weitwinkel- und einem Telekonverter auf 21mm resp. 40mm bezogen auf das KB-Format.
Dazu passende Sonnenblenden und externe Sucher sind ebenfalls vorhanden.

Ist die Ricoh GRD II damit eine "Leica für Arme"?
Ein brauchbares "Street Photography Device" auf jeden Fall!

Betrachtet man die Preisrelation - die Ricoh gib es mit Objektv für ca. €470, die Leica "ohne alles" für das 10fache - dann sieht man mit etwas anderen Augen auf die Leistungen der "kleinen Schwarzen".

So, dabei will ich es für heute belassen.

Fotos, die ich mit der Ricoh mache, werden weiterhin im Blog zu finden sein.
Sie hat also vorläufig einen Platz in meiner Manteltasche gefunden - trotz aller Kritik.

Wenn das keine Empfehlung ist?

Dienstag, 25. Dezember 2007

Object trouvé

Ricoh GRD II, Bl. 4, 1/150 sec., 80 ISO

Leica M8 revisited - Ein Nachtrag

Und weiter geht es mit dem zentralen Thema der Fotografie: der Schärfe.

Wer den Artikel von James Russell über seine Erfahrungen mit der digitalen Leica gelesen hat,
ist womöglich neugierig, aus welchem Grund es jetzt einen Nachtrag dazu gibt.

Einen "Merksatz" möchte ich daraus zitieren:
"Go into any Gallery that has the work of the past masters and I think you'll be surprised at how many great photographs are not tack sharp."
Und ich wiederhole einen Satz, den ich aus Anlass einer Lebeck-Ausstellung formuliert habe:
"… im digitalen Zeitalters des "pixel-peepings" zeigt uns manche sympathische Unzulänglichkeit der Analogen Fotografie, dass nicht Sensoren, Auflösung, Rauschen etc.pp. ein Foto machen, sondern der Fotograf und seine Fähigkeit, einen Augenblick zu gestalten."

Sonntag, 23. Dezember 2007

Winterbild

Ricoh GRD II, Bl.4, 1/68 sec., Auto ISO hoch
RAW in ACR, S/W in ConvertToBW



Der Fotograf im Winter: trotz klammen Fingern gelingt ab und an ein Bild.
Also nur Mut und raus - mit Kamera!"

Ich will mich nicht vor allen Leuten lächerlich machen, aber ehrlich, so ganz firm bin ich mit der Ricoh noch nicht.

Das Benutzerhandbuch mit grade mal 240 Seiten wollte ich "Alter Hase" nicht studieren.

Peinlicherweise habe ich einen Tag gebraucht, bis ich kapiert habe, wie man die Blende verstellt.

Nicht weitersagen!

Samstag, 22. Dezember 2007

Ricoh GR Digital II - noch kein Erfahrungsbericht

Ricoh GRD II, Bl. 2,4, 1/13 sec., Auto ISO, RAW konvertiert ACR
S/W in Photoshop mit_ na, ihr wisst ja!
Model Release liegt vor!


Der Blog-Autor, sinnend, ob er einen Erfahrungsbericht über die Ricoh GRD II schreiben soll.
(übrigens: der helle Streifen, der rechts von meinem Kopf von oben nach unten durchs Bild geht ist kein Bildfehler sondern ein Wandabsatz!)

Nein, im Ernst, dass die Kamera auf Anhieb - es ist Bildnr. 2 - brauchbare Fotos macht, sieht man an dem - nun ja - "kreativen" Selbstportrait.

Ich möchte für die nächsten Tage nichts planen und auch keine Versprechungen machen.
Aber sobald ich ein paar aussagekräftige Erfahrungen mit der Kamera als "Street Photography Device, SPD" (Mike Johnston nennt sowas "Decisive Moment Device, DMD") habe, werde ich auch was dazu schreiben.

Ich werden auf jeden Fall versuchen, täglich auf den Auslöser der Ricoh zu drücken und die Ergebnisse zu posten.

An ihre Bildergebnissen sollt ihr sie messen!


Weil ich den Eindruck habe, dass sich schon eine ganze Menge Leser in die Weihnachtsferien verabschiedet haben, heute schon von hier aus:

Frohe Festtage!
Merry Christmas!
Joyeuse Noël!

Freitag, 21. Dezember 2007

Off topic - Ein Weihnachtsgedicht

Lasset Hartz-IV-Kindlein zu ihr kommen!

Hartz-IV "gewährt" Kindern pro Tag
2 Euro 72. Doch kostet Schüler-Essen,
- nur mittags! - oft schon mehr.
Von "Sozis", die's verordneten, vergessen

- sofern die sich je dafür interessiert.
Sie stellen das Gros der Schulminister
der asozialen Republik. Firmieren ungeniert
SPD! Wie könnten Eltern Kindern, die Geschwister

haben - ein Elternteil womöglich arbeitslos -
Geld geben für die Schülerspeise?
Die DDR nahm 55 Pfennige, nichts ab dem dritten Kind:
Moral? Nicht in der BRD! An ihrer statt nur Scheiße:

Denn eine Pfarrerstochter, und sie herrscht absolut
im reichsten Staat, der je auf deutscher Erde
- misshandelt Kinder! Hat selbst keine. Tut
sie's deshalb? Ach, dass sie endlich schwanger werde!

ROLF HOCHHUTH


"Die Kinderarmut steigt. Mehr als 2,7 Millionen Kinder leben heute in Armut, weitere 2,5 Millionen an der Grenze der Armut" sagte Ottmar Schreiner in der FAZ vom 10.09. 2007.

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Top tools?

Alle Jahre wieder stellen die Leute von Digital Outback ihre Top Tools des Jahres vor.

Neben Adobe Lightroom fällt mir in der Liste keine Software auf, die im Fotojournalismus sinnvoll einzusetzen wäre.

Allerdings möchte ich auf ein Bildbearbeitungsprogramm hinweisen: LightZone sollte sich jeder mal anschauen, der nicht unbedingt eine große Anzahl von Bildern hochproduktiv verarbeiten muss, sondern sich Zeit und Muse für ein Bild nehmen kann.

Ich selbst habe das Programm eine zeitlang mit großer Freude ausprobiert. Es intuitiv zu bedienen und vielleicht die einzige "digitale Dunkelkammer" auf dem großen Markt der RAW-Verabeitung.

Sich die Testversion zu laden, lohnt allemal, vor allem, wenn man jetzt über die Feiertage etwas Zeit hat.

Mein Top Tool bleibt immer noch DxO.

Produktive RAW-Datenverarbeitung, häufig bis zum versandfertigen JPG. Und das als Batch-Verarbeitung über Nacht. Was will man mehr?

Reicht DxO nicht aus, benutze ich Photoshop für die Bearbeitung von Auswahlen, lokale Kontraststeigerung, Feinjustierung von Tonwerten etc.pp.

Wichtig sind mir die Photoshop-PlugIns PhotoKit Sharpener, Noise Ninja (immer seltener) und - gelegentlich für Portaits - der KODAK PROFESSIONAL GEM Airbrush.


Eine Liste der Top Tools 2007 unter den Blog-Lesern fände ich nicht uninteressant!

Wer immer Lust hat seine Top Tools vorzustellen - jeder Kommentar wird sicherlich mit großem Interesse gelesen.!

Sensation - From Outer Space?


Unversehens landete ein kleines glänzendes Objekt sirrend vor meinen Füßen.
Ich erinnere mich noch, dass ich die Kamera hochgerissen habe.
Dann fand ich mich auf einer Parkbank im Stadtpark wieder.
Dieses Foto habe ich auf meinem Speicherchip gefunden.

Schon wieder ist mir ein ganz außergewöhnliches Bilddokument, dessen Bedeutung man nicht hoch genug einschätzen kann, geradezu vor die Füße gefallen!

Hallo!!! Das Foto steht exklusiv zum Verkauf!

1 Million Euro - keine Diskussion!

Warum hört mich keiner?


Alle ausgeknipst?!

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Leica M8 revisited


Wer noch ganz kurzfristig eine Entscheidungshilfe für seinen ganz persönlichen Weihnachtwunsch braucht liest, was James Russell über seine "Gefühle" zur Leica M8 zum Besten gibt.

Als erfahrener Leica-Fotograf und immer wieder von einer "Leicaritis"-Attacke geplagter, finde ich viel Wahrheit in seinem Artikel.

Es lohnt sich, das was zwischen den Zeilen steht, zweimal zu bedenken!

Oder anders ausgedrückt: nur wer das "Spielgeld" wirklich übrig hat, sollte sich die Freude machen.

Jetzt aber hurtig, es weihnachtet sehr!

A propos… Zeitgeist

Wie schön, dass auf fotografr.de wieder gepostet wird.
Ich hatte schon das Schlimmste befürchtet…

Und gleich lesenswert der Artikel mit der Überschrift "Zeitgeist".
Schon allein wegen seinem Schlußsatz:
"Wer allein mit der Kamera punkten will, reitet ein totes Pferd."
Dieser Satz gehört als Pflicht-Warnhinweis über jede Website, jedes Forum, jeden Blog zum Thema "Fotografie" in Stein gemeisselt!

Ist es nicht so?

Dienstag, 18. Dezember 2007

A propos… 1 Jahr "The Public Eye Blog"

Armut ist in der Gesellschaft überall sichtbar.
Ein Fotojournalist sollte die gesellschaftliche Wirklichkeit authentisch dokumentieren. Was wir alle täglich mit unseren eigenen Augen "über"sehen wird durch das Herausheben eines bestimmten Momentes zu einer allgemein sichtbaren Wirklichkeit.
Ich freue mich auf Gedanken und Kommentare.

Poverty is everywhere visible in the society. A photo journalist should document the social reality authentically. What we all "over"look with our own eyes will seen daily by lifting a certain moment out to generally visible reality. I look forward to thoughts and comments.

Eben wollte ich den Laptop zuklappen, als mein Blick auf das heutige Datum fällt:
am 18. Dezember 2006 - da war doch etwas?

Genau heute vor einem Jahr habe ich den ersten Eintrag (siehe oben) im Blog gemacht.

Ein "Straßenfoto" und ein schüchterner und knapper Versuch, etwas Programmatik zu formulieren.

In der Zwischenzeit freue ich mich über erstaunlich viele Leser, aber auch über viele freundschaftliche, anregende und informative Kontakte, die ich nicht mehr missen will.

Ich bin auf den nächsten 18. Dezember gespannt!

A propos… Autokennzeichen

Die Bundesregierung empfiehlt den Zulassungsstellen Abkürzungen, die auf nationalsozialistische Vereinigungen und Einrichtungen hinweisen, nicht zu vergeben.

Dies sind im Folgenden HJ (Hitlerjugend), KZ (Konzentrationslager) NS (Nationalsozialismus), SA (Sturmabteilung), SD (Sicherheitsdienst) und SS (Schutzstaffel).

Allerdings wurden in Einzelfällen, wohl versehentlich, diese Kombinationen von Zulassungsstellen vergeben.



Die Zulassungsstelle Reutlingen schreibt auf ihrer Internetseite:
Folgende Buchstaben stehen nicht zur Verfügung:
HJ, KZ, NS, SA, SS

Montag, 17. Dezember 2007

Assorted Cocktail - Martin Parr in Berlin

Übergewichtige Fish and Chips-Esser in Großbritannien, krebsrote Urlauber im Liegestuhl, sich anschweigende Paare beim Essen, japanische Touristengruppen vor der Akropolis – mit peinlich genauem Blick für unscheinbare und nebensächliche Extremsituationen zeigt Martin Parr in seinen Fotografien die Welt, wie sie ist, und nicht, wie sie sein sollte.

Zu viel Wirklichkeit statt gute Aussichten. Ehrlich, ungeschönt, oft provokant, sogar sarkastisch, aber dennoch liebevoll stellt er den Menschen im Zeitalter von Globalisierung und Konsumwahn dar. Martin Parr gilt als großer Erneuerer der Farbfotografie, der die Zeichen der Zeit in Form des normalen Lebens nüchtern und systematisch, beinahe lapidar festhält.

C/O Berlin präsentiert erstmals in Berlin eine Gesamtschau der Farbbilder des renommierten Magnum-Fotografen. Mit dieser Ausstellung ist Martin Parr zum dritten Mal als Künstler bzw. Kurator zu Gast bei C/O Berlin.


Martin Parr Foto und © Detlev Schilke


Leider schon vorbei:
Anlässlich der Ausstellung „Assorted Cocktail” stellte C/O Berlin den britischen Fotografen im Gespräch mit dem Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Christoph Ribbat vor. In der Lecture gab Martin Parr Einblicke in seine Arbeit, in persönliche Erfahrungen und Ansichten.

Ziegelwand - jetzt ist es gut!

… gibt es natürlich auch in S/W!


Ist es jetzt gut?

Sonntag, 16. Dezember 2007

Dekoresk? - Pittorativ?

Canon EOS 5D, 1.8/50mm, Bl. 4, 1/160 sec., 160 ISO
direkt vom JPG small


Die "Chamäleon-Eigenschaft" der klassischen Normalbrennweite lässt sich mit einer zweidimensionalen Vorlage natürlich nicht ernsthaft nachweisen (hier finden sich weiter Links zum Thema) .

Trotzdem - fotografiert mit einem 50mm Objektiv - könnte man bei diesem Bild behaupten, es sei mit einem 90er oder gar 135er fotografiert worden.
Unterstrichen wird der "langbrennweitige" Eindruck auch durch das Hochformat.

Sich eine Zeit lang auf die unspektakulärste Brennweite einzulassen schult das Auge, lässt einen die Möglichkeiten der Perspektive wieder entdecken, mit Schärfe/Unschärfe spielen und ermöglicht nach einer Zeit der Eingewöhnung das Prävisualisieren, also das Planen und Voraussehen eines Bildinhaltes bzw. einer Bildaussage.

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Goldene Gelegenheit!

Der Schwabe ist tapfer, tüchtig, treu und sparsam.
Wenn es was umsonst gibt, sind wir immer vorn mit dabei.

Natürlich auch hier!

Seltsamerweise ist mein Sohn, 19, von Okkervil River nicht so angetan wie ich.

Wie soll man den Stil der Indepent-Band beschreiben? Indie?


Gefunden in Absurdistan, Ole's wirrer Welt.

Landschaft

Landschaft am Westrand der Schwäbischen Alb
Canon EOS 5D, 1,8/50mm, Bl. 4, 1/250 sec. bei 100 ISO


Redaktor K. würde sofort zum Telefon greifen: da kommt doch noch mehr? und wo ist das Hochformat?

Ich bin vier mal an der Kulisse (Dürbheim mit Albtrauf/Risiberg) vorbeigefahren, zweimal am Vormittag, zweimal am Nachmittag.
Beim vierten Mal hat es geklappt, ich habe einen Standort für das Foto gefunden. Ob das Licht vormittags besser war?

OK, National Geographic wird es nicht als Doppelseite drucken.
Und ich bin kein Landschaftsfotograf.
Sei's drum - es ist mein Bild.

Mehr zufällig nimmt das Foto ein Thema vorweg, das mich gerade umtreibt: wie funktioniert Sehen und was sind die Konsequenzen für die Bildgestaltung.

Das Bild bietet - in gewissen Maßen - die Möglichkeit sowohl Details zu fokussieren, als auch der undeutlichen, symbolhaften Wahrnehmung der weiteren Umgebung.

Außerdem lässt sich hier sehr schön die "Chamäleon-Eigenschaft" der klassischen Normalbrennweite zeigen: fotografiert mit einem 50mm Objektiv könnte man ungestraft behaupten, es sei mit einem 35er oder gar 28er aufgenommen.

Das 50er: klein und leicht, lichtstark und optisch erste Sahne - vielleicht doch eine Universalbrennweite?

oder so?

Mittwoch, 12. Dezember 2007

"Sprache der Wand"

So?



oder so?


fotografiert mit Canon EOS 20D, EF 3,5-4,5/28-105mm USM, Bl. 5.0, 1/60 sec., 400 ISO
RAW in Capture One, S/W Umsetzung mit "ConvertToBW"



Nachtrag

Carl said:

… my strong response is that the color version is richer, more visually rewarding.
and Michael asks:
What would it look like if you brought the contrast up as much in the colour as in the B&W?



As I see now, there is really no need to transform in b&W.
In opposite, the "cubistic" head that I see in the wall is actually a little bit stronger in color.

Montag, 10. Dezember 2007

Canon EOS 1D MK III - AF Problem

Alle, die eine Canon 1D MK III besitzen, oder kaufen möchten, sollten sich der Mühe unterziehen und den 8500 Worte umfassenden Abschlussbericht von Rob Galbraith lesen:
Endlich ist unsere Analyse der Canon Sub-Spiegel Reparatur und Firmware v1.1.3 für die EOS 1Ds Mark III fertig.
Lösen die Hardwareänderung und neue Firmware das AI Servo Autofokus Probleme? Hat die EOS-1D Mark III jetzt die gleiche , oder gar bessere AF-Performance bei hellem Licht als ihre Vorgängerin, die EOS 1D Mark II N?
Die Antwort gibt es hier.

Weihnachts-Wunsch-Markt

Der Nikolaus war ja schon da!
Die erste Runde ist vorbei.

Aber das wichtigste kommt noch - Weihnachten.

Höchste Zeit für einen Christkindlbrief!


Zwei Wünsche - rund um die Fotografie - hat jeder frei:

  • was würde ich - wenn ich könnte - mir selbst zu Weihnachten schenken?
  • was würde ich mir vom Christkind wünschen, wenn ich mir etwas ganz besonderes wünschen dürfte?

Für ein Weihnachtsgeschenk für mich selbst wird es wohl nicht reichen.
Und wenn, dann wäre es wahrscheinlich eine Sigma DP1 oder Ricoh GRD II geworden.

Aber ein Wunsch ist noch frei und immer wohlfeil!

Also was ganz verrücktes: ein Canon EF 1.2/50mm!

Hat der sie noch alle?

Da würde mir doch was besseres einfallen!

Sonntag, 9. Dezember 2007

Canon 1Ds MK III/Nikon D3 …Ring frei für die zweite Runde!

John Harrington hat Post bekommen: ein Paket mit einer Canon 1Ds Mark III und eines mit einem Nikon D3-Gehäuse.

Der Glückliche? fragen wir neidvoll?

Netterweise hat er sich zusammen mit seinem Freund Mark Finkenstaedt sofort daran gemacht, die beiden Kamera-Flaggschiffe zu vergleichen.

Und er lässt uns - eine sympathischer Wesenszug der Bewohner Nordamerikas - an seinen Erfahrungen teilhaben.

Völlig überraschend kommt er zum Schluß:
Ehrlich gesagt, ich bin froh, dass ich mich nicht entscheiden muss. Ich habe eine Blondine und eine Brünette .. ähh ... eine Canon und Nikon.

"Sprache der Wand"

Ein Beitrag zum Projekt:


"Gesicht in der Wand"

Freitag, 7. Dezember 2007

Nikon is back in the game! - Canon/Nikon High ISO Vergleich

Auf seine ganz spezielle Art vergleicht Michael Reichmann die Bildqualität von Canon 1Ds Mark III und Nikon D3.

Er sagt, dass beide Kameras bei 1600 ISO eine erstaunliche Bildqualität haben.
Aber er meint festzustellen, dass die Nikon das bessere Rauschverhalten hat.
Er fragt: was sehen wir? Und antwortet sibyllinisch: das, was Du siehst!

Auch die Nikon D300 bezieht er am Rande mit ein.
Er stellt nicht nur ein prägnanteres Rauschen und einen geringeren Dynamikumfang fest, sondern meint auch, dass die tatsächliche Empfindlichkeit nicht der angezeigten entspricht.
(Ca. 1000 ISO bei eingestellten 1600 ISO.)

Seiner Meinung nach, wird eine Nikon D3x mit 20MP (er ist sich sicher, dass sie bald kommen wird!) und FF-Senor eine ähnliche Rausch-Charakeristik haben wie die D300 jetzt.

Seine Schlußfolgerung: die beiden Kameras sind nicht wirklich zu vergleichen. Es steht höhere Auflösung bei der Canon gegen höhere Empfindlichkeit bei Nikon.

Aber für ihn steht fest: Nikon is back in the game!

Wollen! Können? Sollen?

Jetzt haben wir die Bescherung!

Nur zu gerne würde uns der Handel einen ganzen Haufen neuer Kameras und Objektive unter den Christbaum legen.

Wollen täten wir schon.

Ausprobieren ob die D3 wirklich so tolle Fotos bei x-tausend ISO macht, ob die D300 nicht doch eine Alternative wäre, ob nicht doch die 1Ds MKIII das "ultimative" Werkzeug ist.

Oder ob gar die E-3 mit ihrem schwenkbaren Monitor und den lichtstarken Zooms Bilder ermöglicht, von denen wir nicht zu träumen wagten.

Nur können - können wir auch können?

Ein Blick in den Geldbeutel und die Frage ist beantwortet.
Ein Gehäuse, Akkus, Speicherkarten, vielleicht noch eine Linse und wir bewegen uns zwischen zwei- und zehntausend Euronen. Wohlgemerkt Euro, nicht Deutschmark oder Taler!
Neidvoll blicken wir auf die, die können!

Eine letzte Frage ist noch offen: sollen wir auch?

Vielleicht irgendwann mal - aber bestimmt nicht jetzt!
  • Erstens: jetzt kaufen wir die Beta-Tester-Versionen. In einem Vierteljahr wissen wir mehr.
  • Zweitens: die Vor- und Nachweihnachtszeit ist eine Hochpreiszeit. Es ist dunkel und kalt. Kaufen hebt die Stimmung und erwärmt das Herz. Wir sind süchtig nach guten Gefühlen. Süchtige zahlen jeden Preis!
  • Drittens: wollten wir nicht schon, als wir unsere "alte" Ausrüstung gekauft haben, endlich mal richtig "GUTE" Fotos machen?
Und?

Warum soll es jetzt ausgerechnet mit der "Neuen" besser werden?
Wir wissen doch alle, wenn der erste Zauber verflogen ist, ist es halt auch "nur eine Kamera".

Und die ruft uns das Gleiche zu, wie unser "gutes altes Stück": nimm mich, geh mit mir auf Entdeckungsreise und fotografiere.

Fotografiere!

Aber vergiss nicht: ich bin und bleibe nur ein Werkzeug deiner Kreativität, ich kann sie nicht ersetzen.

Und Kreativität ist, sagt der Fotograf und Magnum-Mitbegründer George Rodger,
"a factual reproduction of something that is in your own mind."

Benutzen wir unsere Fantasie beim Fotografieren, aber unseren Verstand beim Kaufen!


Ein kreatives Wochenende wünscht The Public Eye Blog!

"Sprache der Wand"

Zwei Beträge zum Projekt von:

Olivier Six und mir:




© Olivier Six





Donnerstag, 6. Dezember 2007

Adobe Camera Raw 4.3.1 Update

Das ACR Update ist hier erhältlich und unterstützt jetzt zusätzlich folgende Kameras:

  • Canon PowerShot G9
  • Nikon D3
  • Nikon D300
  • Olympus E-3
  • Olympus SP-560 UZ
  • Panasonic DMC-L10

Traum / Dream / Rêve

Canon EOS 5D, EF 1.8/50mm, Bl. 2.5, 1/640 sec., 320 ISO
RAW in CaptureOne, S/W in " ConvertToBW"

Dienstag, 4. Dezember 2007

Canon EF-S 18-55mm f IS - nur eine Kit-Linse?

Wer heute eine Kamera verkaufen will weiß: nichts ist schlimmer als ein enttäuschter Kunde.

Das schöne Stück erwartungsfroh ausgepackt - aber man kann erstmal nichts damit anfangen!

Nicht etwa weil es kaputt ist. Nein! Kein Akku dabei, keine Speicherkarte, kein Objektiv, durch das die Bilder der Lieben auf den Sensor fallen können.

Also ein Akku muss in die Schachtel, eine kleine Speicherkarte dazugepackt - und ein Objektiv. Zumindest etwas, das so aussieht wie ein Objektiv.
Plastik wohin das Auge sieht, Plastik auch da, wo wir nicht hinschauen können. Hauptsache, es kommt hinten was raus.

Jetzt kommt eine kleine Überraschung: Canon's neue Kit-Linse Canon EF-S 18-55mm f/3.5-5.6 IS scheint nicht mehr die übliche Verlegenheitslösung zu sein, sonder durchaus ein ganz aktzeptables kleines "Normalzoom" mit Leistungen, die sich sehen lassen können.

Die wichtigste Neuerung ist der Einbau des neuesten "image stabilizers", wie man ihn bisher nur in "high-end-Linsen" wie z. B. dem EF 4.0/70-200 IS findet.

Aber auch in den optischen Leistungen scheint die Kit-Linse erwachsen geworden zu sein.

slrgear.com hat das Canon EF-S 18-55mm IS getestet und fasst zusammen:
Das Canon 18 - 55mm ƒ/3.5-5.6 IS EF-S Objektiv ist ein bemerkenswertes Upgrade auf die Standard Kit-Linse.
Selbst wenn Sie nicht an der Bild Stabilisierung interessiert wären, das Hinzufügung eines asphärischen Linsenelements (und andere Feinabstimmung der Linse) bringt verbesserte Schärfe und Widerstand gegen chromatische Aberration.
Das Objektiv ist es definitiv wert, einen Upgrade vorzunehmen.

Canon EOS 1Ds Mark III - review


Phil Holland bespricht beispielhaft, fundiert und tiefschürfend die neue Canon EOS 1Ds MK III.

Sehr lesenswert!

"Sprache der Wand"

Zwei Beträge zum Projekt von:

Hartmut Möller und Ronnie Künniger




© Hartmut Möller





© Ronnie Künniger





Gespannt auf weitere Beiträge.

Montag, 3. Dezember 2007

"Sprache der Wand"

Zwei Beiträge zum Projekt von:

Thorsten Eckert, Dresden und Wolfram Scheible, Stuttgart:



© Thorsten Eckert



© Wolfram Scheible



Greift beherzt zur Kamera oder ins Archiv - freue mich auf weitere Beiträge!

Sonntag, 2. Dezember 2007

Projekt "Sprache der Wand" - ein Nachtrag

Im Nachhinein noch ein Vorschlag zum Projekt:

  • flanieren gehen mit ganz einfacher Kamera (Festbrennweite?)
  • spricht ein gesehenes "Motiv" zu mir?
  • Licht? (erste Entscheidung für Farbe oder Schwarzweiss)
  • Motiv isolieren oder in ein Umfeld stellen?
  • Auswahl: spricht das Bild immer noch zu mir? wo ist sein Potenzial? muss ich nochmal hin?
  • bearbeiten oder "straight" aus der Kamera?
  • Format: hoch/quer/quadratisch
  • Farbe oder S/W?
Abschicken!


Hauswand in der Stuttgarter Reinsburgstrasse

Bei Brassaï würde so ein Motiv unter die Überschrift: "Die Wand als Anregerin" fallen.
"Irgend ein Bild entziffern, herausschälen aus verworrenen unbestimmten Andeutungen."

Serge Poliakoff sagt dazu: "Gemälde an der Wand - gut; aber aufgepasst, dass die Wand selbst nicht schöner ist…!"

Samstag, 1. Dezember 2007

Brassaï - Stencil - Streetzen: die Sprache der Wand

Die beste Kamera …

Nein, nein, keine Sorge, den Spruch bringe ich jetzt nicht schon wieder.

Aber drei Dinge kommen heute morgen in meinem Kopf zusammen:

zum einen schaue ich mir gerade wiedereinmal das Buch "GRAFFITI" von Brassaï an.

Dazu kommt ein Hinweis von Detlev Schilke auf die sog. stencils, vor kurzem nochmal angestoßen durch ein Foto von Carl Weese.

Und heute morgen die neue (sehenswerte!) Bilderserie auf streetzen.

  • Bilder treten aus einer Mauer, aus einem Fenster, aus einer Fassade.
  • Bilder, die einen Schöpfer haben, sei es die Natur, sei es ein Mensch.
  • Bilder, die gesehen werden wollen.
  • Bilder, die einem, wie Brassaï schreibt, zurufen: "Rette mich, nimm mich mit, denn morgen bin ich nicht mehr da!"

Im immerwährenden Hype um neue Kameras, wie findet man da wieder zurück zum Wesentlichen?

Zurück dazu, dass nicht die Kamera sondern das Bild das Wesen der Fotografie ausmacht?
Dass - und hier sind wir wieder beim Anfang - die neueste, beste Kamera nichts nützt, wenn man nicht in der Lage ist zu sehen?

Brassaï streifte durch Paris, fotografierte die "Sprache der Wand", fand die Geburt des Menschen, Masken und Gesichter, fand Tiere, Liebe, Tod und Zauberei, fand primitive Bildnerei.

Was finden WIR heute in unseren Städten?



Ich freue mich auf Beiträge!*




*wie üblich an thepubliceyeblogATgmail.com

Freitag, 30. November 2007

Something to remember? - Sigma erklärt sich zur DP1


Auf der Photokina 2006 hat Sigma offiziell die DP1 vorgestellt.

Ein APS-Sensor in einer Point&Shoot-Kamera-Sigma, dazu ein Objektiv mit 28mm (bezogen auf KB) Brennweite, darauf hatten viele gewartet.

Als weder eine Kamera auf den Markt kam, noch Sigma eindeutig und offiziell klarstellte was Sache ist, machte schnell das böse Wort von der "vaporware" die Runde.

Heute nun - etwas sehr spät - gibt es für die "lieben und geschätzten Kunden" von Sigma eine offizielle Erklärung zur den Verzögerungen.

Leider gibt es, neben vielen Entschuldigungen, wenig konkretes.

Unvorhergesehene technische Probleme bei der kamerainternen Bildverabeitung werden von Sigma angegeben, die dem Anspruch widersprechen würden, "a camera with the best still image quality in a compact body" zu bauen.

Allerdings sei die Kamera seit November in der sog. "Alpha-Testphase" und soll, wenn alles gut geht, in "angemessener" Zeit auf den Markt kommen.


Schaun mer mal.

Unsere Stadt soll grüner werden

Canon Powershot S3 IS, Bl. 2.7, 1/30 sec., 100 ISO